Trivikrama Māsa
Monatliche Botschaft (13 Mai – 11 Juni 2025)

Meine lieben dīkṣā-, Angenommene-, Anwärter-, śikṣā-, Enkel-Schüler und Wellwisher,
Bitte nehmt meinen Segen und meine besten Wünsche entgegen. Alle Ehre gebührt Śrīla Prabhupāda!

Gesendet von meiner Heimatbasis: Śrī Māyāpur Chandrodaya Mandir

Datum: 11. Juni 2025

Ich wollte zum Pānihāṭi-Fest in die USA, nach Atlanta reisen und dann zum Ratha-yātrā in Kalkutta zurückkommen. Das Ratha-yātrā ist aber erst am 27. Juni und Anfang Juli habe ich dann die Vorstandssitzungen in Mayapur. Mein Gesundheitsteam meinte daher, dass eine so kurzfristige Hin- und Rückreise zu fordernd für mich wäre und schlug mir vor, erst nach dem Ulta Rath (Rückkehr-Ratha-yātrā) zu reisen.
Dieses Jahr war das 50. Jubiläum des Pānihāṭi-Festes in Atlanta. Als ich den Tempel 1980 zum ersten Mal besuchte, erzählte man mir, dass Śrīla Prabhupāda dem Tempel in Atlanta den Namen New Pānihāṭi Dhām gegeben hatte. Mit dem Ciḍā-dahi-Fest hatten sie damals keine Erfahrung. Niemand im Westen hatte eine Ahnung, was Pānihāṭi ist, wofür es steht und worum es geht. Natürlich, es wird im Caitanya-caritāmṛta erwähnt, das gesamte lila des Ciḍā-dahi utsava. Pānihāṭi ist einer der ganz besonderen Orte der Spiele von Lord Caitanya und war der erste Ort in Bengalen, wohin Lord Nityānanda Seine Saṅkīrtana-Party von Jagannātha Purī aus führte.

So, als ich dort war, begannen wir mit einem Ciḍā-dahi-Festival mit 18 verschiedenen Sorten. Als meine pūrvāśrama-Mutter ein Jahr später New Pānihāṭi Dhām zum Ciḍā-dahi-Festival besuchte, schlug sie vor, Ciḍā-dahi-Töpfe zu versteigern und so Spenden für den Tempel zu sammeln. Wir versuchten es und es war sehr erfolgreich. Um Zeit zu sparen, erlaubten sie in New Pānihāṭi Dhām den Leuten, Töpfe im voraus zu sponsern und versteigerten nur noch drei oder vier. Ich hörte, dass in ISKCON London, neben der Pānihāṭi Ciḍā-dahi-Töpfe-Auktion, Devotees auch dazu ermutigt wurden, Stapel von Büchern zu kaufen.

Hier in Māyāpur hatten wir ein sehr schönes Pānihāṭi-Fest. Die Entwicklung von Māyāpur Dhām war eine der Anweisungen, die mir Śrīla Prabhupāda gab. Śrīla Prabhupāda sagte mir: „Ich habe dir die spirituelle Welt gegeben. Nun entwickle du es!“ Seitdem versuche ich, so viel wie möglich zu tun, um Māyāpur Dhām auf verschiedene Weise zu entwickeln. Ich war während des COVID-Lockdowns hier in Māyāpur. Damals veranstalteten wir ein Pānihāṭi-Festival. Ich bat die Co-Direktoren dann, dies jedes Jahr in Māyāpur zu veranstalten und sie stimmten zu. Und nun sagten sie, sie würden daraus ein jährliches Festival in Māyāpur machen, zur Freude des Pañca-tattva. Ich war sehr glücklich, all die Devotees so begeistert am Festival teilnehmen zu sehen. Aus irgendeinem Grund gab es in Mayapur keine Auktion, aber sie sagten, nächstes Jahr wollen sie es machen.
Seine Heiligkeit Bhakti Vijay Bhāgavat Swāmī machte einen eintägigen Nitai-Pānihāṭi-Marathon und verteilte 486 Caitanya-caritāmṛta-Sets. An der Sri Mayapur International School feierten die Schüler am 17. Mai außerdem ein separates Pānihāṭi-Fest. Das Pānihāṭi-Fest wird an vielen Orten auf der Welt gefeiert.
Śrīla Prabhupāda gab mir den Auftrag, in Pānihāṭi einen Tempel zu bauen und ich habe noch immer keinen Sekretär dafür. Śrīla Prabhupāda wollte einen Tempel dort, wo der ursprüngliche Banyanbaum steht. Das Erdgeschoss wird offen sein und die Deities werden sich im ersten Stock befinden.

Heute ist Snāna-pūrṇimā und in Rājāpur gibt es ein ganz besonderes Snāna-yātrā – eine Badezeremonie für den Herrn. Viele Devotees und Dorfbewohner kommen heute, um Jagannātha, Baladeva, Subhadrā und Sudarśana zu baden. Letzten Monat wurde der Dighā-Jagannātha-Tempel eingeweiht und ich erhalte regelmäßig Neuigkeiten über den Tempel von Seiner Exzellenz Rādhāramaṇa dāsa, der zum Verwaltungsteam des Tempels gehört. Viele ausländische Devotees besuchten den Tempel und machten kirtana, verteilten Bücher und führten verschiedene andere Dienste durch. Darüber wurde auch in den Lokalzeitungen berichtet. Tausende einheimische Pilger besuchen den Tempel täglich. Viele Devotees aus Mayapur und auch eine Gruppe von Devotees des Mayapur-Instituts besuchten den Tempel und führten kirtana aus und verteilten Bücher. So, es ist dort eine großartige Gelegenheit zum Predigen für uns.

Eine Woche nach Nṛsiṁha-caturdaśī bekam ich Fieber und eine Infektion, die behandelt wurde. Meine Stimme wurde sehr schwach und ist es immer noch. Dennoch setze ich meine Dienste für Śrīla Prabhupāda fort. Er lehrte uns, sehr darauf zu achten, keinen einzigen Augenblick ohne Kṛṣṇa-Bewusstsein zu verschwenden. Ich chantete und las täglich, nahm an verschiedenen Meetings teil, weihte neue Devotees ein, besuchte Feste und hatte viele andere Dienste. Manchmal raten mir meine Sekretäre, meine Stimme mehr zu schonen. Dann höre ich mir verschiedene Dokumente, E-Mails usw. an und antworte mit Handgesten oder ganz wenigen Worten, um meine Stimme nicht zu sehr zu belasten. In meinem Dialysezimmer steht ein großer Bildschirm, daher nutze ich die Zeit während der Dialyse, um mir Videoberichte von Devotees anzusehen und verschiedene Dokumente usw. durchzusehen. Ich warte auf die Zusendung von Videoberichten weiterer Schüler und würde mich sehr freuen, wenn sie mir welche schicken können.

Ich möchte, dass alle Devotees in ihrem hingebungsvollen Dienst mit großer Begeisterung vorankommen, damit sie sehr schnell im Kṛṣṇa-Bewusstsein voranschreiten mögen. Ich war ganz am Anfang im Krsna-Bewußtsein, in meinem ersten Jahr, in Montreal/Kanada und wurde zum dritten Präsidenten von Montreal ernannt, weil ich jeden Dienst, den Śrīla Prabhupāda mir anbot, mit Begeisterung annahm. Alle Devotees sollten in der Lage sein, in ihrem hingebungsvollen Dienst voranzukommen, damit sie den Nektar des Ozeans des bhakti yoga kosten können. Bhakti yoga, hingebungsvoller Dienst, ist ein Ozean aus Nektar, doch die Devotees müssen es auch praktizieren, indem sie den regulierenden Prinzipien folgen, regelmäßig chanten und so im Krishna-Bewusstsein voranschreiten. Ich erwarte von euch allen, dass ihr täglich mindestens 16 Runden chantet und die vier regulierenden Prinzipien unbedingt befolgt. Der Heilige Name ist nichts anderes als Kṛṣṇa Selbst ! Wie Lord Caitanya im ersten Vers Seines Śikṣāṣṭaka sagt, ist das Chanten von Hare Kṛṣṇa so, als würde man den Spiegel des Herzens von allem Staub und allen Dingen reinigen, die ihn in der materiellen Welt beschmutzt haben.

Kürzlich schrieben mir einige Devotees, sie hätten versehentlich etwas gegessen, das nicht-vegetarische Zutaten enthielt. Wir müssen sehr genau darauf achten, ob Zwiebeln, Knoblauch, Eier usw. enthalten sind. Wenn ich reise, habe ich immer mein Prasādam dabei und esse nur das. Im Flugzeug esse ich nur Obst oder Salat. Denn darauf können wir uns nicht verlassen. Deshalb müssen wir sehr darauf achten, kein nicht-vegetarisches Essen zu uns zu nehmen, keinen unerlaubten Sex zu haben, kein Glücksspiel zu betreiben und uns nicht zu berauschen.

Ich möchte, dass alle meine Schüler die Bücher von Śrīla Prabhupāda systematisch studieren, ihre Abschlüsse erwerben und predigen. Sie sollten natürlich auch dem folgen, was sie selbst predigen. Und ich hoffe, dass sich diejenigen, die im hingebungsvollen Leben erfahren sind, um jüngere Devotees und Neulinge kümmern. Ein wahrer Devotee ist auch ein fürsorglicher Mensch. Zunächst aber sollte man sich selbst dazu befähigen, anderen durch spirituelle Praktiken helfen zu können. Einmal gab es einen Vorfall, bei dem ein Sohn in einen Fluss fiel und ertrank. Der Vater wollte ihn retten und sprang ins Wasser, wurde sich dann aber gewahr, dass er gar nicht schwimmen konnte. So starben sowohl der Sohn als auch der Vater. So wie jemand, der Rettungsschwimmer werden will, zuerst schwimmen lernen und sich in lebensrettenden Techniken ausbilden lassen muss. Deshalb möchten wir, dass Devotees Kṛṣṇa-Bewusstsein ernsthaft praktizieren, ihren Charakter und ihr spirituelles Wissen weiterentwickeln und anderen helfen. Man sollte zuerst die spirituellen Lehren im eigenen Leben praktizieren, bevor man anderen hilft. Jetzt seid Ihr vielleicht noch Lernende, aber später werdet Ihr Lehrer sein. Ihr müsst Euch also darauf vorbereiten, diese Verantwortung zu übernehmen.

Ich bete dafür, dass ihr alle in Eurem hingebungsvollen Dienst sehr engagiert seid.

Euer well-wisher immer,
Jayapatākā Swami

JPS/ssdb